1. Was ist ein Luftentfeuchter?
Ein Luftentfeuchter entzieht der Luft Wasser, wodurch der Sättigungsgrad gesenkt wird. Bei wärmerer Umgebungstemperatur nimmt die Luft mehr Wasser auf, welches sich beim Abkühlen der Luft an kühleren Objekten (zum Beispiel aus Metall) als Kondenswasser absetzt. Diese Feuchtigkeit soll der Luftentfeuchter aufnehmen und so Kondenswasser verhindern. Bei höherwertigen Geräte kann sogar eine Zielluftfeuchte eingestellt werden. Sobald das Gerät merkt, dass die Luftfeuchtigkeit über dem Zielwert ist, beginnt es die Feuchtigkeit in seinem Behälter zu sammeln. Diesen kann man dann ausleeren.
2. Funktionsweise eines Luftentfeuchters
Ein Luftentfeuchtungsgerät eignet sich im Besonderen, um Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit Wasser zu entziehen und diese so trocken zu halten. Durch Lüften alleine ist dies in manchen Fällen kaum machbar und würde deutlich länger dauern, allerdings sollte trotzdem gelüftet werden.
In manchen Räumen ist es ohne Entfeuchter kaum möglich ein angenehmes Klima zu schaffen. Auch in Neubauten steckt oft noch sehr viel Feuchtigkeit, die man mithilfe eines solchen Entfeuchters besser in den Griff bekommt, bevor zum Beispiel Schimmel die Wände befällt.
Aus demselben Grund werden auch bei Wasserschäden Luftentfeuchter eingesetzt, bei schweren Fällen kann man auch einen Bautrockner, der noch schneller entfeuchtet zur Hilfe nehmen.
3. Welche Luftentfeuchter-Typen gibt es?
Man unterscheidet in elektronischer Hinsicht zwischen drei verschiedenen Arten von Entfeuchtungsgeräten:
- Den Kondenstrockner
- Den Adsorptionstrockner
- Den Peltier Entfeuchter
3.1 Kondenstrockner
Der wohl gängigste Entfeuchter ist der Kondenstrockner, dessen simples Prinzip der Entfeuchtung, der Funktionsweise eines Gefrierschranks ähnelt. Durch das Verdampfen eines Kältemittels wird der Verdampfer auf ca. 0-5 Grad gekühlt. Die eingezogene Luft wird abgekühlt, sodass das Wasser kondensiert und über einen Verflüssiger in den Behälter des Entfeuchters fließt. Anschließend wird das Kältemittel wieder durch den Verdampfungsenthalpie abgegeben. Die Luft strömt nach dem Erwärmen wieder aus dem Luftentfeuchter, während das Wasser sich im Tank sammelt.
3.2 Adsorptionstrockner
Der Adsorptionstrockner hat im Gegensatz zum Peltier- oder Kondenstrockner eine völlig andere Vorgehensweise der Luftentfeuchtung. Er entzieht das Wasser der Luft seine chemisch hygroskopische Wirkung.
Die Luft wird über eine hygroskopisch beschichtete Scheibe geblasen, durch die das Wasser der hygroskopischen Quelle gebunden wird. Durch Hitze kann dieses Gemisch wieder gelöst werden, weshalb die Scheibe an einer anderen Stelle erhitzt wird. An der erhitzten Stelle der Scheibe, wird ein neuer Luftstrom hinzugefügt, der den sogenannten Nassluftstrom nach draußen befördert. Billigere Geräte wollen das Wasser in einen Tank fließen lassen, indem sie den Nassluftstrom erneut kondensieren.
3.3 Peltier Luftentfeuchter
Der Peltier Luftentfeuchter ist dem Kondenstrockner in seiner Vorgehensweise recht ähnlich. Einziges Unterscheidungsmerkmal ist die Art der Kühlung. Beim Kondenstrockner wird ein Kühlsystem eingesetzt, beim Peltier die kurzlebigen Peltier Elemente, die die Betriebszeit des Geräts einschränken.
4. Einsatzgebiete eines Luftentfeuchters
Meist werden Luftentfeuchter wegen einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, mit der Folge von Schimmel und Pilzbefall eingesetzt. Dies wird zum Beispiel durch folgende Faktoren ausgelöst:
- Wände mit Schimmelbildung
- Feuchtigkeit durch Aquarien
- Feuchtigkeit an den Wänden
- unangenehme Gerüche
- Kondenswasser an Fenstern
- Rostbildung
- Trocknung eines Neubaus
- Wasserrohrbrüche bzw. allgemein Wasserschäden
- angenehmeres Raumklima
5. Vorteile eines Luftentfeuchters
- individuelle Einstellung der Raumfeuchte
- leichte Bedienung
- kostengünstige, einmalige Anschaffung
- flexibel, kurzfristig und nach Bedarf Einsetzbar auch in Büro/Arbeitsraum
- Entlastung des Organismus durch planbare Luftfeuchtfeuchtigkeit die zu besseren Arbeitsleistungen führen
- weniger Belastung auf des Herz-Kreislauf-System
- Bausubstanz durch weniger Feuchtigkeit geschützt
- Im allgemeinen: Verhütung vor Feuchtigkeitsschäden
- Bei Schimmelbefall: Eliminierung der nährenden Raumfeuchtigkeit
6. Die optimale Luftfeuchtigkeit im Haus
Bei der optimalen Luftfeuchtigkeit gilt: das Mittelmaß macht’s. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, droht Schimmelbildung und schlechte Gerüche. Ist sie jedoch zu niedrig, kann es zur Reizung der Haut und Atemwege führen und schlecht für Holz Möbel sein. Der Optimale Wert der Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent.
Logischerweise kann dieser in Kellerräumen und Badezimmern etwas höher sein. Allerdings sollte man wissen, dass sich Schimmel bereits bei einer Höhe von 65 Prozent bilden kann. Bei Werten unter 35 Prozent ist die Feuchtigkeit eindeutig zu niedrig und man sollte einen Luftbefeuchter, oder Luftwäscher zur Hilfe nehmen.
Zusätzlich sollte die optimale Raumtemperatur beachtet werden, die in Wohnräumen zwischen 19 und 22 Grad liegt. Denn kühlere Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen, weshalb sich dann Kondenswasser an Wänden, Decken und Fenstern bildet.
7. Welche Hersteller und Marken gibt es?
Unter anderem gibt es folgende Hersteller für Luftentfeuchter auf dem Markt:
Aerial | AEG | Atika | Aktobis | Ceresit | Comedes | Dantherm | De’Longhi | DST | Seibu | Giken | Heylo | Hornbach | Humydry | InnoGoods | Kaut | Master | Nemaxx | Olimpia | Spendid | Prem-I-Air | Remko | Rubson | Sonnenkönig | Suntec | Trotec | Thomar | Wenko | Wilkms | UHU | Veab