1. Was ist eine Dauendecke?
Eine Daunendecke gehört zu der Kategorie Bettwaren und darf sich als solche nur bezeichnen, wenn ihre Füllung zu mindestens 60 Prozent aus Daunen besteht.
In der Regel bestehen die handelsüblichen Daunendecken aus 10 Prozent Federn und 90 Prozent Daunen, es gibt aber auch große Unterschiede in der Zusammensetzungen:
- Reine Daune | 100 %
- leicht fedrige Daune | 90 % Daunen, 10 Prozent Federn
- fedrige Daune | 60 % Daunen, 40 % Federn
- Dreivierteldaune | 30 % Daunen, 70 % Federn
- Halbdaune | 15 % Daunen, 85 % Federn
- Federn | 100 % Federn
2. Wie funktioniert eine Daunendecke?
Daunendecken können mit Daunen, Federn oder Mischformen gefüllt sein, weshalb sie sich deutlich unterscheiden können. Das hochwertigste Füllmaterial sind jedoch Daunen, die dementsprechend auch hochpreisiger sind.
Je höher der Daunen Anteil, desto höher der Preis. Der Preis zahlt sich allerdings durch sein unvergleichliches Wärmeverhalten absolut aus. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, greift zu der günstigeren Mischform aus 90% Daunen und 10% Federn.
Mit einer solchen Daunendecke kann man nicht nur die kalten Wintertemperaturen angenehm überstehen, sondern sie ist auch eine angenehme Sommerdecke.
3. Welche Arten von Daunendecken gibt es?
Bei der Bestimmung der Art einer Daunendecke, kommt es besonderes auf die Steppung an. Diese fixiert die Daunenfüllung, um ein Verrutschen zu vermeiden, ist aber zudem auch für die Wärmeisolierung verantwortlich.
So werden zum Beispiel für leichte Sommerdecken Gewebepunkte miteinander verwebt. Dies führt zu einer angenehmen Punktkühlung. Wohingegen bei warmen Winterdecken eher Stoffstreifen (so genannte „Stege“), die zwischen den oberen und unteren Stoffplatten eingesetzt werden, für eine gute Isolierung verantwortlich sind.
Die Steppung kann aber auch je nach Charakter variieren, die die Decke haben soll. So hat eine Oberbett Daunendecke keine Steppung.
3.1 Oberbett
Das Oberbett, auch Ballondecke genannt, hat ein Inlett ohne Trennungen. Das bedeutet sie hat keine Kassetten oder Kammern. Inzwischen hat diese Deckenart wegen der moderneren Flachbetten etwas an Popularität verloren, es gibt sie aber nach wie vor zu kaufen.
Zu alten Zeiten wurde die kleinen „Plumeaus“ in den Maßen 130 x 130 cm hergestellt, den Namen verwendet man allerdings auch für Ballonbetten ohne Steppungen.
3.2 Karo-Stepp-Bett
Bei dem Karo-Stepp-Bett wird das Verrutschen der Daunenfüllung durch eingenähte Stegbänder, die abwechselnd senkrecht und waagrecht angebracht werden, verhindert. Dadurch ist die Füllung nicht sehr beweglich.
Da die angebrachten Stege die Kammern jedoch nicht verschließen, ist es durch das Verstreichen durchaus möglich die Verteilung etwas zu beeinflussen. Deshalb muss auch nicht jede Kammer extra befüllt werden.
3.3 Einziehdecke
Die Einziehdecke besteht aus vielen kleinen Karos, welches das Stoff Inlett unterteilt. Indem der Ober und Unterstoff miteinander vernäht wird, kann die Daunenfüllung im Innern nicht wandern. Dies geschieht bei diesem Modell ohne Stege.
3.4 Kassettendecke
Da bei der Kassettendecke durchgehende Stegbänder in obere Stoffplatte und die Karonähte eingearbeitet sind, wird sie auch Stegdecke genannt. Die vernähten Stellen bilden die Steppung, die die gewünschte höhe ehrstellen und gleichzeitig unangenehme Kältebrücken verhindern.
Die Decke besetht meist aus 3 x 4 oder 4 x 6 einzeln befüllte Kammern. Die Stege haben ca. 2 – 15 cm dicke. Je hochwertiger und höher die Stärke der Stege, desto besser die Wärmeisolierung.
Für Sommerdecken wird deshalb eine niedrigere Höhe verwendet als für Winterdecken.
3.5 Vier-Jahreszeiten-Bett
Das Vier-Jahreszeiten-Bett besteht aus 2 Einziehdecken, die sich in ihrer Füllmenge unterscheiden. Die weniger befüllte Decke ist für den Sommer vorgesehen, die besser befüllte für die Übergangszeiten Frühling und Herbst.
Die Beiden Komponenten lassen sich über Druckknöpfe, Klett- oder Reißverschluss zusammenfügen und sind dann eine gut wärmende Winterdecke.
4. Worauf muss man beim Kauf einer Daunendecke achten?
Daunendecken stehen nach wie vor bei Tierschützern in der Kritik, da sie sich für nachhaltige Produkte einsetzen, bei deren Gewinnung weder Mensch noch Tier Schaden nimmt.
Leider stellt sich immer wieder aus, dass die Gänse und Enten bei lebendigem Leibe gerupft, schlimme Qualen erleiden und aus Wirtschaftlichkeit nicht Artgerecht gehalten werden.
Entenfedern werden meist von bereits geschlachteten Tieren gewonnen, bei Gänsen ist aber meist der Fall, dass die Federn und Daunen noch lebend, entweder maschinell oder per Hand, gerupft werden. Dies bedeutet schreckliche Schmerzen und fällt natürlich unter Tierquälerei. Deshalb sollte man die Benutzung von Daunendecken überdenken und ggf. auf eine alternative umsteigen.
Oftmals leidet auch die Qualität des Füllmaterials aufgrund des Preisdrucks. Die Daunen stammen dann aus dem toten Rumpf von Gänsen und Enten von sogenannten Stopfleberfarmen.
Diese Tatsache schreckt selbst viele Kunden ab, die bereit wären mehr Geld für ein gutes Produkt auszugeben und Wert auf eine nachhaltige, artgerechte Herstellung legen.
Einige Hersteller halten sich außerdem nicht an die vorgeschriebene Füllmenge von 90 Prozent hochwertige Daunen und 10 Prozent Federn. Sie füllen die Bettware mit Bruchfedern und minderwertigen Federn.
Ab einem Anteil von 30 Prozent Entenfedern darf das Produkt nicht mehr als „Gänsedecke“ deklariert werden. Aber was Unterscheidet Enten- und Gänsefeder und warum ist es so wichtige diese genau zu deklarieren?
5. Welche Hersteller und Marken gibt es?
Unter anderem gibt es folgende Hersteller für Daunendecke auf dem Markt:
Schäfer | Homescapes | Mayaadi Home | Hanskruchen