Linienlaser
Der Linienlaser ist eine sehr gute Alternative zur Wasserwaage und ist für akkurate Bauprojekte und die Vermessung größerer Räume unerlässlich. Wenn Sie Ihr Zuhause renovieren möchten, die Wohnung neu tapezieren oder Bilder und Regale aufhängen möchten, ist der Kreuzlinienlaser die richtige Wahl.
Welche Unterschiede es zwischen den Modellen gibt und worauf Sie beim Kauf eines Linienlasers achten sollten, erfahren Sie hier.
1. Was ist ein Linienlaser?
Linienlaser werfen ein oder zwei Linien an die Wand, an die Decke oder auf den Boden. Diese Linien richten sich automatisch waagrecht bzw. senkrecht zum Boden aus.
Der Linienlaser, welcher auch häufig als Kreuzlinienlaser oder Kreuzlaser bezeichnet wird, hat mehrere Verwendungszwecke. Zumeist wird er als Alternative zur Wasserwaage genutzt.
2. Wie funktionieren Linienlaser?
Linienlaser funktionieren ähnlich wie Punktlaser, nämlich mit Laserdioden, die aus dem Gehäuse heraus einen Laserstrahl abgeben und eine Oberfläche markieren. Anders als der Punklaser, projiziert der Linienlaser, wie der Name vermuten lässt, keinen Punkt auf die Oberflächen, sondern eine Linie.
Meistens können sogar zwei Linien, ein horizontale und eine vertikale hergestellt werden, die ein Kreuz bilden. Bei Kreuzlinienlasern sind rechte Winkel viel besser zu bestimmen. Der Laser kommt durch Pumpenenergie zustande, die keinen großen Aufwand erfordert. Meistens wird ein roter Laserstrahl produziert, der eine Wellenlänge von 635 Nanometer hat.
Selten findet man auch Laser mit grünem Licht vor, die zwar auch deutliche Linien auf Ebenen abzeichnen, dafür aber mehr Stromzufuhr erfordern. Die professionellen Linienlaser nivellieren sich selbst. Die Laserdioden sind in solch einem Gerät an einem Pendel aufgehängt, der sich mit der Schwerkraft bewegt und daher immer akkurat eine waagrechte und senkrechte Linie auf die Fläche projiziert.
Wie weit sich die Linienlaser ausrichten lassen, ist davon abhängig, wie frei sich das Pendel bewegen kann. In manchen Fällen ist es von Vorteil, wenn der Laser sich nicht nivelliert und schräge Linien an die Wand gestrahlt werden. Hier kann bei vielen Modellen die Selbstnivellierung aufgehoben werden, indem der Pendel im Linienlaser fixiert wird.
Nicht alle Linienlaser verfügen über eine Selbstnivellierung, günstigere Modelle oder solche für den Heimwerker müssen oft manuell eingestellt werden, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.
3. Wo werden Linienlaser eingesetzt?
Linienlaser finden in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Sie kommen zum Beispiel für Arbeiten im und am Haus infrage. Da können Sie beim Aufhängen von Bildern, Fotos, Regalen, Lampen usw. hilfreich sein.
Nägel werden Sie mithilfe des Linienlasers bestimmt nicht falsch anbringen. Aber auch beim Tapezieren ist der Linienlaser eine gute Hilfe.
Tapeten lassen sich mit bloßen Auge n das der Nähe meist nicht einfach genau abmessen. Mit den Laserlinien kommt ein Verschnitt kaum mehr vor. Ebenso ist das Bemalen der Tapeten, wenn scharfe Farbabgrenzungen gezeichnet werden sollen, mit einem Linienlaser einfach zu bewerkstelligen.
Auch das Verlegen von Leitungen funktioniert mit dem Linienlaser sehr gut.
Bei der Installation werden die Rohre sehr gerade und können in einen perfekten rechten Winkel gelegt werden. Darüber hinaus erweist sich der Linienlaser als guter Helfer beim Fliesenlegen an Wänden in Bad oder Küche.
Sollen neue Türen oder Fenster eingebaut werden, ist die Verwendung eines Kreuzlinienlasers oft keine schlechte Idee. Der Linienlaser wird nicht nur im Haus eingesetzt, er wird auch im Bau für die unterschiedlichsten Projekte verwendet.
4. Welche zusätzlichen Funktionen hat ein Linienlaser?
Über ein Bedienfeld können Sie einen Linienlaser steuern. Der Umfang an Funktionen ist bei den einzelnen Modellen unterschiedlich. Ein einfacher Linienlaser sollte zumindest auch die Option haben, eine zusätzliche Laserlinie zu produzieren.
Für den Außenbereich ist des Weiteren ein Empfänger- Modus ratsam, mit dem es auch möglich ist, in weiten Entfernungen und bei hellem Licht eine scharfe Linie zu erkennen.
5. Welche Arten von Linienlasern gibt es?
Es gibt im Grunde zwei unterschiedliche Formen des Linienlasers. Das wäre zum einen die, bei welcher das Gerät nur eine waagrechte Linie projiziert. Bei diesem Linienlaser ist oft die Möglichkeit gegeben, eine zusätzliche senkrechte Linie hinzuzuschalten, aber die ist meist weniger genau und scharf.
Der einfache Linienlaser eignet sich daher nur für private Zwecke, also zum Beispiel für das Aufhängen eines Bildes oder anderer Dinge im Haushalt.
Dagegen zeichnen die Kreuzlinienlaser immer zur waagrechten Linie auch eine senkrechte Linie, wodurch sich ein Kreuz bildet und die Messung, durch Herstellung eines Lots, noch genauer erfolgen kann. Diese Geräte sind fast nur noch mit Selbstnivellierung auf dem Markt erhältlich.
6. Was ist der Unterschied zwischen einem Linienlaser und einer Laserwasserwaage?
Bei Laserwasserwaagen handelt es sich um Wasserwaagen, die zusätzlich eine Laserlinie auf die Fläche profizieren. Dadurch müssen Sie nicht noch mit einem Klebeband oder Bleistift nachzeichnen, sondern können direkt mit der Arbeit beginnen.
Die Laserwasserwaage hat jedoch den Nachteil, dass sie im Vergleich zum richtigen Linienlaser oder Kreuzlinienlaser nur sehr schwache Linien auf die Oberflächen wirft, welche nicht sehr genau sind. Außerdem gibt es bei der Wasserwaage keine Selbstnivellierung. Sie müssen die Laserwasserwaage also zunächst richtig auf dem Stativ justieren und das kann sogar eine halbe Stunde dauern.
7. Welche Vorteile hat der Linienlaser?
Der Linienlaser ist ein guter Ersatz für die Wasserwaage. Es kann dank der genauen Selbstnivellierung und dem, durch die vertikale Linie, gefällten Lot sogar genauer gemessen werden. Außerdem kann der Linienlaser auch für größere Räume und Gegenstände genutzt werden.
Dies ist mit einer gewöhnlichen Wasserwaage nicht möglich. Mit dem Linienlaser gestaltet sich das Nivellieren beim Bau oder im Ingenieurswesen sehr viel einfacher. Bessere Alternativen für Arbeiten im Außenbereich gibt es außerdem keine.
Generell lässt sich sagen, dass diverse Arbeiten, bei denen Dinge auf eine Höhe gebracht werden müssen, mithilfe eines Linienlasers viel leichter und schneller vonstattengehen. Malerarbeiten, Tapezierungen, das Verlegen von Fliesen und viele andere Dinge sind mit weniger Aufwand und nach kurzer Zeit erledigt.
8. Was sind die Nachteile eines Linienlasers?
Ein Nachteil von Linienlasern im Gegensatz zu Punktlasern ist, dass bei vielen Geräten 360° Grad-Messungen nicht ohne Weiteres durchzuführen sind. Davor muss das Gerät erst neu positioniert werden.
Des Weiteren kann es bei starker Sonneneinstrahlung schwierig sein, die Linien zu erkennen, wobei es beim Linienlaser immer noch besser möglich ist als beim Rotationslaser. Laser, die manuelle eingestellt werden müssen, können in der Bedienung sehr aufwändig sein.
9. Was ist beim Kauf eines Linienlasers zu beachten?
Wenn Sie sich einen neuen Linienlaser kaufen wollen, müssen Sie sich vorher überlegen, für was er genutzt wird. Wird er nur im eigenen Zuhause für das Aufhängen eines Bildes genutzt ist die Anschaffung eines anderen Modells ratsamer als wenn Sie Ihr eigenes Haus bauen oder renovieren möchten oder das Gerät gewerblich nutzen möchten.
Die einzelnen Linienlaser unterscheiden sich nicht nur in der Art, also ob sie eine oder zwei Linien auf Flächen projizieren, sondern auch in der Genauigkeit, in der Reichweite, in der Bedienung usw.
Die Handhabung gestaltet sich mit einem selbstnivellierenden Linienlaser einfacher als mit eine, der manuell eingestellt werden muss. Sie sollten aber berücksichtigen, dass selbstnivellierende Geräte eine Genauigkeit von 4° haben. Das heißt, dass ein genauer rechter Winkel nicht immer erreicht, sondern manchmal um 4° abweichen kann.
Für normale Vermessungen im Wohnbereich reicht ein einfacher Linienlaser mit einer Abweichung von 0,5 bis 0,8mm bei einem Meter Abstand. Für den professionellen Bereich ist ein Gerät zu wählen, welcher eine Abweichung von 0,3mm zulässt.
Ein anderes Kriterium ist die Reichweite. Im Inneren eines normalen Hauses für den Wohnzweck reicht eine Reichweite von 10m aus. Dies ist auch die maximale Reichweite, welche die gewöhnlichen Linienlaser für den Privatgebrauch aufweisen.
Für den gewerblichen Gebrauch reicht das nicht aus, allein, weil der Linienlaser auch in großen Hallen und im Außenbereich zum Einsatz kommen soll. Für diese Einsatzbereiche ist ein Kreuzlaser mit einer Reichweite von 30 bis 50m nötig.
Damit verbunden ist auch die Schärfe des Laserstrahls, der unter anderem von der Laserklasse abhängig ist, der Laserstrahl der meisten Lasergeräte verwenden einen Laser der Klasse 2. Dieser ist für 0,25 Sekunden ungefährlich für das Auge.
Sie sollten beim Kauf eines neuen Linienlasers oder Kreuzlasers auch auf den IP-Wert achten. Dieser gibt Auskunft über die Resistenz des Gerätes gegenüber äußeren Einflüssen wie Wasser und Staub beispielsweise.
Dieses Kriterium dürfte Sie vor allem dann interessieren, wenn der Linienlaser auch im Freien eingesetzt werden soll. Abgesehen davon ist es im Außenbereich auch wichtig, dass das Gehäuse robust erscheint, also gut gummiert ist. Besonders auf Baustellen kommt es ma zu Erschütterungen.
Wenn der Kreuzlinienlaser mal herunetrfällt, harte Schläge abbekommt oder andere Unfälle passieren, sollte das nicht zu einem Defekt führen. Ein Profi-Gerät ist teuer und wird fast jeden Tag verwendet. An dieser Stelle sollten Sie nicht sparen und die einzelnen Modelle genau vergleichen.
Ein anderer Punkt, der nicht übersehen werden darf, ist, dass Sie den Kreuzlaser in der Regel nicht einfach auf den Boden stellen von dort aus benutzen können. Sie benötigen ein Stativ oder eine spezielle Aufhängung, mit der das Gerät in die richtige Position gebracht werden kann.
Oft wird ein Stativ mit dem Produkt zusammen verkauft, aber das allein reicht nicht. Stellen Sie sicher, dass das von Ihnen ausgewählte Modell über mehrere Befestigungsgewinde verfügt, sodass er auch auf andere Stative passt, wie etwa auf ein Wand- oder Deckenstativ.
10. Gibt es für den Linienlaser auch Zubehör?
Damit ein Linienlaser auch stabil stehen und eine gerade Linie an die Wand werfen kann, sollte immer ein Stativ oder eine Teleskopstange zum Linienlaser gekauft werden. Bei Heimwerker-Modellen findet man meistens eines im Umfang vor, weshalb man sich die zusätzliche Anschaffung eines Stativs sparen kann. Für Arbeiten in höheren Höhen oder an der Decke, ist es ratsam zu einem Wand- oder Deckenstativ für den Linienlaser zu greifen.
Andere Hilfsmittel, die für ein genaueres Arbeiten sorgen sollen, stellen die Zieltafel und die Lasersichtbrille dar. Durch diese Teile ist es Ihnen möglich auch bei heller Sonneneinstrahlung und großer Distanz eine scharfe Linie an der Wand, auf dem Boden oder an der Decke wahrzunehmen, je nachdem worauf Sie den Laser richten.
Geräte, die für den Outdoor-Bereich gedacht sind haben oft nicht die optimale Reichweite. Selbst 30 bis 50 Meter können zu wenig sein. Dazu kommt, dass die Lichtver
hältnisse im Außenbereich nicht optimal sind für den Gebrauch eines Linienlasers. Die Sonneneinstrahlung und große Entfernungen, die mit der Reichweite des Linienlasers nicht erreicht werden können, sorgen dafür das die Laserlinie nicht scharf wahrgenommen wird, sondern verschwommen und schwach.
Um den Laser wieder zu bündeln und scharf zu sehen, ist ein Laser-Empfänger mit Pulsfunktion für den Linienlaser sinnvoll. Dieser sendet mit der Entfernung der Zieloberfläche ein verstärktes Signal, das akustisch oder optisch sein kann.
Für eine längere Lebensdauer und die Mobilität des Lasers ist es klug, sich auch einen Koffer anzuschaffen, mit dem sich der Linienlaser leicht transportieren lassen kann